Artikel aus den Rheinenser Nachrichten zum Yobassa Konzert vom 16.5., Schloss Bentlage
Westfälische Nachrichten vom 30.03.2015...
Früher – so in den späten 70ern – da hörte man bei Partys Musik aus der Konserve.Und heute? Da kommen die Musiker, deren LPs damals auf dem Plattenteller rotierten, selbst nach
Gronau und sorgen live für Partystimmung.Wie am Samstag, als Jan Akkerman gemeinsam mit der heimischen Band Yóbassa auftrat. Der holländische Gitarrist brachte seine Tochter Laurie mit, die
derzeit am Konservatorium in Haarlem Gesang studiert und ihre ersten Schritte als Profimusikerin setzt.....(mehr gibt es unter folgendem Link:
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Westfälische Nachrichten vom 10.11.2013
Gronau -
Joachim „Jogi“ Hagemann machte kein Hehl daraus, dass für ihn dieser Abend nicht nur ein Wagnis, sondern eine Chance ist – und zwar eine für die ganze Stadt. Er träume davon, dass wieder regelmäßig Live-Musik in Gronauer Kneipen gespielt würde, „vielleicht einmal im Monat“. Und natürlich möchte er, dass seine Band YóBassa für Auftritte gebucht wird. Ein Doppelkonzert am Freitagabend in der Concordia sollte für beides werben.
Von Christiane Nitsche
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Jazz-Gitarrist Ro Gebhardt, Bassist Ralf Cetto und YóBassa-Sängerin Joanna Kiolbassa bestritten den ersten Teil des Abends im gut gefüllten Schankraum der Concordia. Dass die Musiker dabei gegen die lebhafte Geräuschkulisse rund um den Tresen anspielen mussten, nahm Gebhardt mit professioneller Coolness. Er drehte den Spieß kurzerhand um, mischte sich unters Volk und animierte die Gäste damit immer wieder zum Zuhören.
Und das lohnte sich: verjazzte Beatles-Klassiker, Bossa Nova à la Jobim und „Spain“ von Chick Corea und Al Jarreau mit der Loop-Station als Combo-Partner boten viel Überraschendes, auch für ein in Sachen Jazz verwöhntes Gronauer Publikum. Selbst Jogi Hagemann staunte: „Ich wusste gar nicht, dass unsere Sängerin soooo gut ist“, lachte er.
Die Krone setzten Gebhardt und Cetto ihrem Gig allerdings ohne Kiolbassa auf: In ihrer Bearbeitung von Robert Schumanns „Hasche-Mann“ aus dem Kinderszenen-Zyklus bewegten sich beide teils unisono mit rasanten Läufen auf Weltklasseniveau. Nach gut einer Stunde Programm gab sich das Publikum mit nur einer Zugabe ungern zufrieden.
YóBassa, die beim Jazzfest im Frühjahr als Vorgruppe für Al Jarreau mit einem starken Auftritt von sich reden machten, sorgten im zweiten Teil des Abends für weitere Belebung: die Latino-Rhythmen von Titeln wie Goerge Dukes „Brazilian Love Affair“, der eigenen Nummer „Don’t be jealous“ oder Al Jarreaus „You don’t see me“ animierten zum Tanzen. Und wer dazu einer Anregung bedurfte, bekam von Kiolbassa eine Kurzeinweisung in Samba-Schritte, richtiges Mitklatschen und -singen. Auch jetzt gab es Reminiszenzen an die Beatles und Al Jarreau, wobei YóBassa für diejenigen, die sie schon beim Jazzfest erlebt hatten, im Repertoire keine Überraschungen zu bieten hatte. Angenehme Änderung: Die beim Jazzfest als überflüssig empfundenen Background-Sängerinnen waren diesmal nicht dabei.
Dass Kiolbassa zum Ende ausgerechnet bei einer der stärksten Nummern der Band, der Ballade „You put a move on my heart“ von Quincy-Jones-Protegée Tamia, unter der Last des Mammutprogramms nachgab, ist ein klitzekleiner Wermutstropfen. Festzuhalten bleibt, dass jetzt nicht nur Jogi Hagemann weiß, wie gut diese Sängerin ist.
Sa: 09.11.2013:
" YOBASSA " feat. NIPPY NOYA
YóBassa wieder im Attic
Gut ein Jahr ist es her, dass die 6-köpfige Band YóBassa mit einem fulminanten Einstand das Publikum im Attic zu wahren Begeisterungsstürmen und nachhaltigen Zugabeforderungen bringen konnte. Damit war der kommende Termin am Samstag, den 9. November auch schon vorprogrammiert.
Wirklich verwundern können die äußerst positiven Publikumsreaktionen indes nicht, weil sich in dieser Band einige hochkarätige Musiker zusammengefunden haben, um ihrer Vorliebe für rhythmisch betonte Jazzmusik in einer erheblichen Bandbreite musikalischen Ausdruck zu verleihen.
Im rhythmischen Zentrum steht dann auch mit Nippy Noya an den Congas und Timbales quasi eine lebende Legende. Bereits in den 80er Jahren stand er mit den einschlägigen Stars der internationalen Jazz und Rockszene auf den großen Bühnen dieser Welt. Inzwischen stolze 66 Jahre alt, hat er von seiner mitreißenden Dynamik und seiner gleichzeitigen Einfühlsamkeit nichts verloren. Wohnhaft in Enschede und verbunden in langjähriger Freundschaft zu Mitgliedern der YóBassa – Band, drückt er diesem Projekt seinen Stempel auf, der besonders bei den Titeln mit Samba –und Bossarhythmen furiosen Charakter hat.
Im sprichwörtlichen Vordergrund der Band steht allerdings ein ganz junges Talent. Die Sängerin Joanna Kiolbassa, zur Zeit noch Masters-Studentin an der Artez in Enschede, hatte bereits das Vergnügen mit YóBassa als Vorgruppe keines Geringeren als Al Jarreau , anlässlich des letzten Jazzfestes in Gronau, auf großer Bühne zu stehen. Sein persönliches Lob nach der Performance, als er zu ihr sagte „ hey Joanna you sound great“ ist wohl die größte Bestätigung, die ihr bisher zuteil wurde.
Im Programm von YóBassa finden sich dann auch wieder Titel von Al Jarreau wie : „You don’t see me „ oder auch „Mas Que Nada“, aber eben auch Interpretationen von Songs von George Duke, Randy Crawford, Amy Winehouse, Pat Metheny , um nur einige zu nennen.
Allerdings wendet sich die Band auch zusehends eigenen Titeln zu und mit ihrem Song: „don’t be jealous“ ist YóBassa auf dem besten Weg zu einer ganz eigenen Identität.
Dazu trägt in erheblichem Maße auch der neue Gitarrist : Christian Kuiper, seines Zeichens studierter Konzertgitarrist und Dozent für Gitarre an verschiedenen Musikhochschulen, bei. Seine Bandbreite von Klassik bis Jazz oder Tango kann er in dem vielseitigen Programm von Yóbassa ideal ausleben und liefert sich dann auch mit dem virtuosen Keyboarder Detlef Leiding spannende solistische Wettbewerbe. Für den darunter liegenden Groove der Band sorgen schließlich noch der Drummer und Dozent Helge Dichanz mit dem Bassisten Jogi Hagemann.
Es wird also wieder hoch hergehen am 9. November im Attic. Ein musikalischer Leckerbissen, den man sich nicht entgehen lassen sollte